Tirol Beitrag

6. Oktober 2021

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Leichte Sprache – Webseite der Klinik Innsbruck komplett barrierefrei

Nachdem die tirol kliniken im Jahr 2020 als erster Krankenanstaltenbetreiber Österreichs auf die Bedürfnisse von Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten reagiert und eine umfassende Information in leichter Sprache für PatientInnen ausgearbeitet haben, folgte nun der nächste Schritt: die Internetseite der Innsbrucker Klinik hat einen eigenen barrierefreien Aufbau bekommen.

Vor fast einem Jahr wurde das Projekt in Angriff genommen. Wie schon bei der Printausgabe, zeichnet sich das Team rund um die Leitung von Karin Flatz (Initiative Gesundheit für Alle) durch die Zusammensetzung der teilnehmenden MitarbeiterInnen aus: Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten arbeiteten direkt am Projekt mit.
Als auf Grund der zweiten Welle persönliche Treffen wieder schwieriger wurden, wagte es das Team das Projekt über Onlinemeetings weiterzuführen. „Wir beschlossen also es mit Videokonferenz zu versuchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten funktionierte es sehr gut“, so Karin Flatz.

Was zeichnet eine Internetseite in Leichter Sprache aus?

Die Regeln für leichte Sprache sind genau definiert: Der Satzbau ist einfach gehalten, die Satzlänge limitiert, schwierige Wörter werden vermieden oder erklärt. Außerdem wird die Partizipation von Menschen mit Lernschwierigkeiten bei der Erarbeitung vorausgesetzt. Betroffene fassen die Anforderungen selbst so zusammen: „Die Seite soll übersichtlich sein. Es sollen gute Bilder drauf sein. Es soll wenig Text sein. Die Seite soll leicht zum Verwenden sein. Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten sollen sich auf der Internetseite zurecht finden. Das ist uns wichtig.“

Vorlesen und Vermitteln

Zu den besonderen Angeboten gehören das Vorlesetool für Menschen die nicht gut lesen können und die Möglichkeit, sich auch über E-Mail mit der Vermittlung verbinden zu können. „Dass es jetzt möglich ist, ein E-Mail an die Vermittlung zu schreiben hilft vor allem gehörlosen Menschen oder Personen, die sehr ungerne telefonieren“, erklärt Karin Flatz.