Tirol Beitrag

23. Dezember 2020

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Ärztekammer für Tirol zu Antigentests und zum Start der COVID-19-Impfungen im Jänner

Negative Antigentests sind nur eine Momentaufnahme und kein Freibrief zur Sorglosigkeit

Selbst bei korrekter Abnahme und Durchführung könnten, so Tirols ÄK-Präsident Artur Wechselberger, falsch positive und falsch negative Ergebnisse nicht gänzlich ausgeschlossen werden @VNT/ÄKT

Allerdings dürfen sich Personen, die einen solchen Antigenschnelltest gemacht haben, nicht in falscher Sicherheit wiegen, mahnt der Präsident der Ärztekammer für Tirol, Artur Wechselberger, zur Vorsicht. Schließlich seien die Testergebnisse nur eine Momentaufnahme. Auch die Testmethode ist nicht frei von Fehlermöglichkeiten. Selbst bei korrekter Abnahme und Durchführung könnten, so Wechselberger, falsch positive und falsch negative Ergebnisse nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Positive Antigen-Testergebnisse werden durch einen PCR-Test überprüft. Ein negativer Test sagt aus, dass zum Untersuchungszeitpunkt keine oder nur wenige „Corona-Viren“ im Nasen-Rachenbereich vorhanden sind. Es kann daraus keine Zukunftsprognose zur Infektiosität abgeleitet werden.

An der Aktion des Landes „Tirol testet“ werden sich bis zum 10. Jänner 2021 auch viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen beteiligen. Sie testen dabei symptomlose Personen, um festzustellen, ob nicht doch eine COVID-19-Infektion vorliegen könnte.

Deshalb gelten auch für negativ getestete Personen weiterhin die Grundregeln im Kampf gegen die Verbreitung des „Coronavirus“: Abstand halten, Masken tragen, Händehygiene sowie soziale Kontakte einschränken!

COVID-19-Impfungen gut vorbereiten

Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen zu den CoVID-19-Impfungen, die voraussichtlich Mitte Jänner in Tirol starten werden. Die Nationale Impfstrategie sieht vor, dass – basierend auch auf Empfehlungen der WHO – Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Personal von Alten- und Pflegeheimen mit höchster Priorität bedacht werden. Damit die Bemühungen der Impfstoffbeschaffung und die ausgefeilte Logistik zur Aufrechterhaltung der Kühlkette voll zur Wirkung kommen können, müssen auch in den Wohn- und Pflegeheimen Vorbereitungen zur Impfung getroffen werden.

„Hier gilt es an einem Strang zu ziehen und Motivationsarbeit zu leisten. Sachlich korrekte, verständliche Information und Aufklärung sind die Voraussetzung, um die Zustimmung zur Impfung zu erlangen. Eine Aufgabe, die ein gemeinsames Vorgehen von Pflegenden, Angehörigen, Erwachsenenvertretern sowie von Ärztinnen und Ärzten voraussetzt. Nur so kann es gelingen möglichst viele Bewohnerinnen und Bewohner für die Impfung zu gewinnen,“ umschreibt Präsident Wechselberger die Voraussetzungen für eine hohe Durchimpfrate der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner.