LR Tilg: „Bluthochdruck kann zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen“

Telemedizinisches Pilotprojekt Bluthochdruck im Rahmen von HerzMobil Tirol für Anspruchsberechtigte der BVAEB gestartet

Das Pilotprojekt Bluthochdruck ist eine gemeinsame Initiative des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol und der BVAEB.

(VNT). Gerade in Zeiten von Covid-19 gewinnt die Telemedizin rasant an Bedeutung. HerzMobil Tirol ist in Sachen Telemedizin bereits ein Routinier. „Deshalb wollen wir unser Programm nun gemeinsam mit der BVAEB erweitern und nicht mehr nur die Folgeerkrankungen selbst behandeln, sondern schon bei der Ursache aktiv werden“, erklärt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. „Ein hoher Blutdruck bleibt aufgrund der Tatsache, dass er anfangs keine körperlichen Beschwerden macht, lange Zeit unbemerkt. Vor allem in dieser Zeit aber schädigt er auf nachhaltige Weise den menschlichen Körper. Beispielsweise stellt ein anhaltend hoher, unbehandelter Blutdruck das Hauptrisiko für das Erleiden eines Schlaganfalls und die Entwicklung einer Herzschwäche dar“, so Koordinatorin Bettina Fetz.

„In Österreich sind etwa 25 % der Männer und etwa 17% der Frauen von dieser Erkrankung betroffen“, erklärt Tilg. „Bluthochdruck ist der Verursacher vieler chronischer Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Herzkrankheiten, Nierenversagen, aber auch bei der Entstehung einer Demenzerkrankung spielt ein erhöhter Blutdruck eine besondere Rolle. Diesen Erkrankungen wollen wir nun frühzeitig vorbeugen, was vielen Menschen einen schweren Verlauf ersparen kann und dem Gesundheitssystem zu Gute kommt“, so Marianne Mayr, Direktorin BVAEB, Landesstelle Tirol.

Begleitung und Sicherheit

„Bluthochdruck ist neben dem Rauchen und dem Alkohol nach wie vor eines der größten Public Health-Probleme“, erklärt Dr. Christian Koppelstätter, Facharzt für Innere Medizin, und weiter: „Bluthochdruck wird immer noch zu wenig ernst genommen. Auch wenn Patienten anfänglich medikamentös gut eingestellt werden können, hat die Erfahrung gezeigt, dass das Erreichen der Blutdruckzielwerte über einen längeren Zeitraum oft nicht gewährleistet ist. Durch das telemedizinisch unterstützte Präventionsprogramm von HerzMobil Tirol kann nun langfristig eine bessere Blutdruckeinstellung in Zusammenarbeit mit dem Pateinten gelingen.“ Die Patienten die bereits an dem Projekt teilnehmen sind begeistert. Die telemedizinische Begleitung gibt Sicherheit und schärft das Bewusstsein für die Erkrankung und den Umgang damit.

Prävention als Herzensanliegen

„Erkrankungen können frühzeitig in einem interdisziplinären Team begleitet werden“, erklärt Andreas Huber, Vorstand am Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol, „dazu wird auf langjährige pflegerische, medizinische aber auch technische Erfahrung in diesem Bereich zurückgegriffen.“ Es besteht ein tirol- und österreichweites Netzwerk an innovativen Partnern, die höchste Qualität in allen Bereichen garantieren. „Gemeinsam mit den teilnehmenden Partnern, der BVAEB und hochrangigen Experten wird damit ein strukturiertes Präventionsprogramm zur Verfügung gestellt“, so Huber.

„Durch diese Innovation werden Patienten mit Bluthochdruck längerfristig medikamentös individuell passend eingestellt. Durch eine Änderung des Lebensstils wird das Entstehen von schwerwiegenderen chronischen Erkrankungen verhindert. Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung Gesundheit“, so Dr. Gerhard Vogel, Generaldirektor BVAEB, abschließend.