Tirol Beitrag

12. Juni 2019

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Herzinsuffizienz-Weiterbildung in Innsbruck gestartet

Spezialausbildung für Pflegekräfte im Programm HerzMobil Tirol

(VNT). Dieser Tage startete die Weiterbildung zum Herzinsuffizienzberater am AZW in Innsbruck. „Diese von der Österreichischen Kardiologie Gesellschaft anerkannte Weiterbildung wird Österreichweit nur am AZW angeboten und gilt als Voraussetzung für Pflegekräfte, die im Team von HerzMobil Tirol arbeiten“, erklärt Bettina Fetz, Koordinatorin von HerzMobil Tirol. An der neunmonatigen Weiterbildung nehmen neun Tirolerinnen und 20 weitere diplomierte Pflegekräfte aus ganz Österreich teil.

„Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung die gerade in der ganzheitlichen Betreuung von Patienten außerordentlich viel Basiswissen erfordert“, weiß der Ärztliche Leiter des Versorgungsprogrammes HerzMobil Tirol Gerhard Pölzl. „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir im landeseigenen Ausbildungszentrum gute Partner gefunden haben, um diese qualitätsgesicherte Ausbildung anbieten zu können“, so Pölzl weiter, der auch medizinisch-wissenschaftlicher Leiter der Herzinsuffizienz-Weiterbildung in Innsbruck ist. „Die diplomierten Pflegerinnen erlernen Grundlagen aber auch vertiefendes Wissen, das sie nach aber auch schon während der Weiterbildung direkt in der Praxis bei der Betreuung und Schulung von Patienten mit Herzinsuffizienz einsetzen können“, betont Lehrgangsleiter Harald Tamerl vom AZW. „Wir sind außerordentlich dankbar, dass diese Weiterbildung direkt hier bei uns in Tirol angeboten wird. So können wir fachlich hochqualifiziertes Pflegepersonal für die Arbeit in unserem HerzMobil Tirol Team ausbilden“, freut sich Bettina Fetz über die Möglichkeit.

Top ausgebildete Mitarbeiter

Auch Waltraud Buchberger, Direktorin Pflege am AZW Innsbruck, freut sich über die Kooperation mit dem Team von HerzMobil Tirol: „Unsere gemeinsame Expertise, aber auch die Erfahrung aus dem bereits laufenden Betrieb von HerzMobil Tirol können direkt in die Ausbildung einfließen und sie so sehr praxisorientiert gestalten. Davon profitieren wir alle: Das AZW kann eine qualifizierte Spezialausbildung anbieten, das Team von HerzMobil Tirol erhält top ausgebildete Mitarbeiterinnen und die Pflegekräfte können mit einer Zusatzausbildung am Arbeitsmarkt punkten. Das Interesse Österreichweit ist groß.“

Details zur Ausbildung

Seit dem Jahr 2015 wird die Weiterbildung zur Herzinsuffizienzberatung in Innsbruck angeboten. Diese Woche startete nun die vierte Gruppe mit insgesamt 29 Teilnehmerinnen mit der Weiterbildung, die von der Österreichischen Kardiologie Gesellschaft anerkannt ist und eine Approbation durch die Heart Failure Association (HFA) der European Society of Cardiology (ESC) hat. Die Ausbildung umfasst 176 theoretische und 40 praktische Ausbildungsstunden und wird mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung abgeschlossen. Diplomierte Pflegepersonen können diese Zusatzausbildung absolvieren und dürfen dann die Zusatzbezeichnung Herzinsuffizienzberatung führen.

Ziele der Ausbildung

Die Ziele der Ausbildung sind vielfältig. So sollen Herzinsuffizienzberater in der Lage sein, an Herzinsuffizienz erkrankte Menschen aller Altersstufen in ihren verschiedenen Krankheitsphasen und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse sowie unter Beachtung des sozialen Umfelds zu betreuen. Sie sollen die pflegerelevanten Aspekte der Herzinsuffizienz in all ihren Formen, beim Sport und im Beruf verstehen sowie die aktuellen wissenschaftlichen Forschungsergebnisse in Bezug auf die Herzinsuffizienz kennen. Herzinsuffizienzberater können Fragen in Bezug auf die Symptome, Diagnostik, Therapie und deren Auswirkungen beantworten und sind vertraut mit dem Umgang telemedizinischer Einrichtungen in der Langzeitversorgung der Patienten.