Ärger über verlorenes Lokal für Patienten

Das Restaurant in der Innsbrucker Chirurgie hat zugesperrt, nun soll ein Mitarbeiterraum dort Platz finden. Besucher und Patienten sind verärgert.

Den Chirurgieturm der Klinik Innsbruck kennen Patienten und Besucher nur mit Restaurant im Parterre. Das hat nun dichtgemacht.
Den Chirurgieturm der Klinik Innsbruck kennen Patienten und Besucher nur mit Restaurant im Parterre. Das hat nun dichtgemacht.

(VNT(TT). Innsbruck – Dass die Pizzeria im Erdgeschoß der Innsbrucker Chirurgie vor einigen Wochen endgültig ihre Pforten schloss, ist für den Innsbrucker Hans Sowa „eine bodenlose Frechheit“. Bei einem Krankenbesuch sei ihm aufgefallen, dass Patienten nun keinen Rückzugsbereich oder neutralen Aufenthaltsraum mehr hätten. Ähnlich sieht das ein Patient, der sich ebenfalls bei der TT gemeldet hatte. „Wo sollen denn die Patienten nun hin, wenn sie Besuch haben? Geschweige denn, wenn sie Hunger bekommen?“, echauffiert sich der Patient (Name der Redaktion bekannt). Die Cafés, die sich innerhalb des Klinik­areals, aber außerhalb des Chirurgiegebäudes befinden, seien keine ausreichende Alternative. „Da bekommt man keine richtige Mahlzeit. Außerdem können und wollen viele Patienten die Chirurgie gar nicht verlassen.“

Den Klinikbesucher Sowa stört aber auch, dass sich die Klinik scheinbar nicht dafür einsetze, dass ein neues Restaurant für Besucher und Patienten öffne. Er ging mit seinem Anliegen sogar zur Patientenbeschwerdestelle. Auf seine Anfrage, was mit den leerstehenden Räumen passiere, konnte man ihm allerdings keine Auskunft geben.

Ein neues Restaurant in den Räumlichkeiten der ehemaligen Pizzeria sei derzeit nicht geplant, sagt Johannes Schwamberger, Sprecher der Tirol Kliniken, auf Nachfrage der TT. Grund für die Schließung sei schlicht das Auslaufen des Pachtvertrages. Wie die frei gewordene Fläche künftig genutzt wird, ist noch nicht fixiert. Laut Schwamberger soll aber zumindest ein Teil davon zu einem Speisesaal für Klinikmitarbeiter umgebaut werden.

Den Vorwurf mangelnder Alternativen zur Verpflegung am Zimmer will er so nicht gelten lassen: „Das Angebot ist auch für jene Patienten, die das Klinikgelände nicht verlassen dürfen, ausreichend“, sagt Schwamberger und verweist auf die insgesamt drei Cafés am Areal des Innsbrucker Krankenhauses: „Außerdem bieten mehrere Lebensmittelgeschäfte am Klinikareal fertige Mahlzeiten für Patienten und Besucher an.“