Tirol Beitrag

11. Februar 2018

Foto (Gerhard Berger): Gert Mayer (Geschäftsführender Direktor des Departments Innere Medizin), Günther Platter (Landeshauptmann von Tirol), Heinz Faßmann (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Christine Bandtlow (Vizerektorin für Forschung und Internationales), Wolfgang Fleischhacker (Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck), Bernhard Tilg (Gesundheitslandesrat von Tirol) (v.l.n.r.)
Foto (Gerhard Berger): Gert Mayer (Geschäftsführender Direktor des Departments Innere Medizin), Günther Platter (Landeshauptmann von Tirol), Heinz Faßmann (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Christine Bandtlow (Vizerektorin für Forschung und Internationales), Wolfgang Fleischhacker (Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck), Bernhard Tilg (Gesundheitslandesrat von Tirol) (v.l.n.r.)

Klinik Innsbruck: Die neue Innere Medizin Süd

„Zentrumsmedizin“ ist der Gedanke, der hinter dem Neubau entlang der Kaiser-Josef-Straße steht. Vor allem die Verbindung von patientennaher Forschung und PatientInnenversorgung wird in dem neuen Gebäude gelebt.

Foto (Gerhard Berger): Gert Mayer (Geschäftsführender Direktor des Departments Innere Medizin), Günther Platter (Landeshauptmann von Tirol), Heinz Faßmann (Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung), Christine Bandtlow (Vizerektorin für Forschung und Internationales), Wolfgang Fleischhacker (Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck), Bernhard Tilg (Gesundheitslandesrat von Tirol) (v.l.n.r.)

(VNT). Das „Comprehensive Cancer Center Innsbruck“ (CCCI), das Kompetenzen aus Wissenschaft und Klinik bündelt, wird ebenso dort untergebracht wie ein spezieller, hochmoderner Laborbereich. Im fünften Stock werden Therapien der Zukunft erforscht und maßgeschneiderte Krebstherapeutika hergestellt. „Das Projekt ‚Innere Medizin Süd‘ ist ein Leuchtturmprojekt, bei dem wir sowohl die Bedürfnisse der universitären Lehre & Forschung als auch jene der Krankenversorgung für alle Patientinnen und Patienten berücksichtigen. Die unmittelbare Nähe der medizinischen Forschung zur klinischen Anwendung ermöglicht somit nicht nur neue Erkenntnisse für die Patientenversorgung, sondern auch eine ebenso schnelle Rückmeldung von Erfahrungen aus der direkten Anwendung in den Forschungsbereich“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann anlässlich der heutigen Eröffnung. Die Gesamtbaukosten von 68 Millionen werden je zu Hälfte aus Bundes- und Landesmitteln finanziert.

„Es ist schon bezeichnend, dass wir es im Unterschied zu Wien bei großen Krankenhausbauten schaffen, genau im budgetierten Rahmen zu bleiben“, freut sich Landeshauptmann Günther Platter bei der heutigen Führung durch das neue Gebäude, „und nicht nur das. Es ist den tirol kliniken und allen Verantwortlichen hoch anzurechnen, dass sie bei der Errichtung auch großes Augenmerk auf die Energieeffizienz gelegt haben. Ein so großes und hochtechnisiertes Haus als Green Building umzusetzen, zeugt von Verantwortungsbewusstsein gegenüber unseren natürlichen Ressourcen.“ Ein sensibler Umgang mit Energieressourcen ist ein gemeinsames Ziel der Medizinischen Universität Innsbruck und der tirol kliniken am Klinik- und Forschungsstandort Innsbruck: „Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir erst kürzlich in unserem Entwicklungsplan festgelegt, Schritt für Schritt zu einer grünen Universität zu werden“, sagt Rektor Wolfgang Fleischhacker. Die neue Innere Medizin Süd ist eines der energieeffizientesten öffentlichen Gebäude in Tirol und allein der spezifische Heizwert liegt um zwei Drittel niedriger als der des danebenliegenden Medizinzentrum Anichstraße (Bau 2000) und sogar nochmals 30 Prozent niedriger als der Heizwert des 2016 eröffneten Kinder- und Herzzentrums.
Für Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg ist die neu errichtete Innere Medizin Süd vor allem eine Investition in die Gesundheit der TirolerInnen: „Der Bau ist natürlich nur die Hülle, aber er ermöglicht vor allem zwei Dinge, die nur in einem Zentrumsspital wie dem Landeskrankenhaus Innsbruck mit seinen Universitätskliniken möglich sind: Zum einen soll der Zentrumsgedanke weiter verfestigt werden. Viele Disziplinen arbeiten unter einem Dach gemeinsam zum Wohl der Patientinnen und Patienten zusammen, siehe CCCI.

Zum Zweiten ist die neue Innere Medizin die ideale Symbiose aus patientenorientierter Forschung und klinischer Anwendung.“ Das spiegelt sich auch im patientInnenorientierten Design des Gebäudes wider. Klare, barrierefreie Zugänge zu Ambulanzen, eine ungestörte unterirdische Rettungszufahrt und in den oberen Geschoßen Laborflächen, die der Medizinischen Universität Innsbruck für die Forschung zur Verfügung stehen.

Hochmoderne Labore für die „gute Herstellpraxis“

Ein Highlight des Gebäudes befindet sich im fünften Obergeschoß, das von den tirol
kliniken und der Medizinischen Universität Innsbruck gemeinsam genutzt wird. Damit
etwa die großen Chancen der modernen, personalisierten Medizin genützt werden können,
braucht es spezialisierte, hochreine Labore, so genannte Good-Manufacturing-Practice-
Labore (GMP). Diese Einrichtungen ermöglichen es, neue Diagnostika und Arzneimittel für personalisierte Therapiekonzepte gegen onkologische und andere Erkrankungen mit
hohem medizinischem Bedarf zu entwickeln und herzustellen.
Patientennahe Forschung und spezieller Laborbereich für moderne Medizin
Im vierten Stock ist das Forschungszentrum der Medizinischen Universität Innsbruck
untergebracht. Modernst ausgestattete Laborräume stehen verschiedenen
Forschungsgruppen zur Verfügung, die vor allem an innovativen translationalen
Forschungsprojekten arbeiten, mit dem Ziel einer schnellen und effizienten Umsetzung
präklinischer Forschung in die klinische Entwicklung. Das neue Gebäude wird stufenweise
in Betrieb gehen. Start ist im April dieses Jahres. Die Übersiedlungen werden Ende 2018
abgeschlossen sein.

Infos
Geschoße: Erdgeschoß + 6 Obergeschoße + 2 Untergeschoße
Gesamtfläche: 16.300 Quadratmeter
Bauzeit: Nov. 2014 – Jän. 2018
Kosten: 68 Millionen
Einrichtungen
UG2:Garderoben, Lager, Technik
UG1:Rettungszufahrt, Lager, Technik
G0: Ambulanzfläche
G1: Ambulanzfläche
G2: CCCI- Comprehensive Cancer Center Innsbruck
G3: Intensivstation Innere Medizin
G4: Forschung
G5: Zytostatika-Herstellung, Forschung, „hochreine” GMP –Labore (Good Manufacturing
Practice)
G6: Technik