Das LKH Hall feiert den Tag der Energie

Das LKH Hall ist der „grünste Standort“ der tirol klinken. Rund 95 % des Arealverbrauchs werden ökologisch erzeugt bzw. CO2-neutral umgewandelt. Zum Tag der Energie am 5. März 2017 ziehen die tirol kliniken Bilanz

Energiemanager Ing. Patrick Hörhager, Stv. Kaufmännischer Direktor Dipl. KH-Bw Stefan Wedermann und Energiecontroller Ing. Mag. (FH) Martin Lackner bei der Pressekonferenz. Bildnachweis: tirol kliniken/Ainetter
Energiemanager Ing. Patrick Hörhager, Stv. Kaufmännischer Direktor Dipl. KH-Bw Stefan Wedermann und Energiecontroller Ing. Mag. (FH) Martin Lackner bei der Pressekonferenz.
Bildnachweis: tirol kliniken/Ainetter

(VNT). Heizen mit Fernwärme, Stromerzeugung durch Photovoltaik, Kühlen mit Brunnenkälte: Am Landeskrankenhaus Hall und der Landes-Pflegeklinik Tirol sorgen modernste und vor allem umweltschonende Technologien für die Energieversorgung. Am Areal gibt es Photovoltaik, Solarthermie und zukünftig auch Wärmepumpen. Für Transporte sind Elektroautos im Einsatz. Außerdem wird Fernwärme bezogen. Das Energiesparen lohnt sich in Hall: Das LKH verbraucht jährlich in etwa so viel Energie wie rund 1.130 Niedrigenergiehäuser. Bereits kleine Maßnahmen haben somit einen großen Effekt.

Die Bilanz zum Tag der Energie (5. März) fällt äußerst positiv aus. Rund 95 % des Arealverbrauchs werden ökologisch erzeugt bzw. CO2-neutral umgewandelt.
„Als öffentliches Unternehmen haben wir die Pflicht, sorgsam und effizient mit Ressourcen umzugehen“, sagt Stefan Wedermann, Stv. Kaufmännischer Direktor des LKH Hall. „Dass unser Resümee so positiv ausfällt, ist auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die einen wesentlichen Beitrag leisten.“

Energie erzeugen, Verbrauch senken

Im Vergleich zum Jahr 2013 wurden 2016 um 4,7 Gigawattstunden weniger verbraucht – das ist in etwa so viel Energie wie 270 Niedrigenergiehäuser im Jahr benötigen. Im Jahr 2016 wurden am Areal 0,2 Gigawattstunden selbst erzeugt.
„Möglich ist so eine Einsparung einerseits, indem moderne Technologien zur Energieerzeugung genutzt werden, andererseits durch Energiesparmaßnahmen. Das können energieeffiziente Geräte sein, Wärmedämmungen oder Verhaltensänderungen im Alltag wie Licht ausschalten und Computer herunterfahren“, erklärt Patrick Hörhager, Energiemanager der tirol kliniken. Eine Kampagne zur Sensibilisierung der MitarbeiterInnen wurde im Jahr 2014 durchgeführt – im Wesentlichen wurden sie animiert, öfter die Treppe statt den Lift zu benutzen, das Licht im Büro auszuschalten, wenn es nicht gebraucht wird und abends den Computer nicht nur in den Stand-by-Modus zu versetzen, sondern herunterzufahren. „Das mag banal klingen, hat aber bei rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am LKH Hall und der Landes-Pflegeklinik einen großen Effekt“, so Wedermann.

Die Vorarbeiten zur Energieoffensive waren aufwändig, haben sich jedoch gelohnt. „Wer Energie einsparen will, muss zunächst wissen, an welchen Stellen sie in welchem Umfang verbraucht wird. Dabei muss man alle Energieformen beachten wie etwa Strom, Gas, Dampf, Druckluft, Wärme und Kälte. Erst dann sieht man, wo Einsparungen möglich und sinnvoll sind“, erklärt Martin Lackner, Energiecontroller der tirol kliniken.

Große Zukunftspläne

Der Standort Hall wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Im Herbst 2017 wird der Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet, im Laufe des Jahres startet der Bau des neuen Chirurgie-Gebäudes. Das bedeutet eine Flächenausweitung um ca. 25 % bis 2020. Geplant ist, den Energieverbrauch auf heutigem Niveau zu halten. Möglich machen sollen das effiziente Technologien und Gebäude. Geplant sind Wärmepumpen, Flächenheiz- und Kühlsysteme, hocheffiziente Gebäudehüllen und Wärmerückgewinnungsanlagen.
Patrick Hörhager und Martin Lackner gehören zum Energiemanagementteam der tirol kliniken, das im Dezember 2013 ins Leben gerufen wurde.
Energieversorgung am LKH Hall/LPK Tirol
– Wärmeversorgungsschiene: biogene Fernwärme
– Eigenstromerzeugung mit gesamt 57 kWp
– Thermische Solaranlage: 336 m²
– Hydraulische bedarfsgerechte stetige Einregulierung der Heizungsanlage
– Kälteversorgung zu 95 % über Brunnenwasserkühlung aus drei Brunnen
– E-Mobilität für Firmenfahrzeuge und Ladeinfrastruktur (2 E-Transporter und 4 Lademöglichkeiten)