Univ. Prof. Dr. Stephan Schneeberger: Organtransplantation rettet Leben. Jeden Tag.

Univ. Prof. Dr. Stephan Schneeberger, Transplantationschirurgie Innsbruck

Univ. Prof. Dr. Stephan Schneeberger
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Nach Fortschritten in der medikamentösen Therapie in de 80-er und 90-er Jahren wird die Transplantation zur Routinetherapie bei Organversagen und gibt
tausenden Patienten Hoffnung auf Leben. Weit über eine halbe Million Patienten wurden dadurch bisher von ihrer Krankheit geheilt. Die Organspende ist Vorraussetzung für die Transplantation und nur die Offenheit der österreichischen Bevölkerung gegenüber der Organspende ermöglicht die Transplantation von lebensrettenden Organen. Auch wenn in Österreich die Wiederspruchsregel gilt und damit jeder Patient bei dem ein Hirntod und damit die komplette und irreversible Schädigung des Gehirns eingetreten ist als Organspender in Frage kommt, wird in allen Fällen der Wunsch der Verwandten respektiert. Die Unterstützung der Bevölkerung ist somit essentiell für die Verwirklichung der Transplantation. Die hohe Akzeptanz gegenüber der Organtransplantation in Oesterreicht ist verantwortlich dafür, dass jährlich über 200 Patienten an der Universitätsklinik Innsbruck das Leben gerettet, verlängert und verbessert werden kann.

Dennoch reicht die Zahl der verfügbaren Organe nicht aus um alle Patienten auf der Warteliste zur versorgen. Hilfe für Patienten die auf eine Niere warten kann hier durch die Lebendspende geschaffen werden. Kürzlich hat eine große
Studie bestätigt, dass Spender einer Niere durch diese Operation
keinen langfristigen Nachteil erfahren. Die Bereitschaft zur Lebendspende hat in Österreich in den letzten Jahren deutlich zugenommen, dennoch liegt die Frequenz der Lebendspende noch deutlich hinter anderen Ländern in denen die Lebendspende bis zu 50% der Nierentransplantation ausmacht zurück. Informationsveranstaltungen wie der Tag der Organspende sollen helfen die Akzeptanz der Lebendspende in Österreich weiter zu steigen um mehr Menschen die Möglichkeit zu geben von den Qualen einer Dialyse befreit zu werden. (VNT 4.6.2010)

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